Jana Telgenbüscher und Sebastian Freitag (Paderborn) geben Konzerte in Paderborn und Marsberg

Sowohl für die beiden Musiker, wie auch für die 2009 gebaute Fischer + Krämer Orgel in der Propsteikirche St. Magnus in Marsberg ist es ein Debut: eine CD Einspielung.
In Präsentationskonzerten stellen die jungen Musiker ihre CD der Öffentlichkeit vor.

Jana Telgenbüscher & Sebastian Freitag

Jana Telgenbüscher & Sebastian Freitag

Drei Tage lang war die Sakristei der Kirche in ein Tonstudio verwandelt. Kabel führten durch die Kirche und auf die Orgelempore zu neun Mikrofonen, die für die Aufnahme optimaler Klangerlebnisse in der Kirche positioniert wurden. Die Einspielungen erstreckten sich vom späten Nachmittag bis in die (Mitter-)Nacht. Das Herzstück der neuen CD sind die „Improvisationen über das geistliche Volkslied Schönster Herr Jesu“ von Karl Höller, mit einer Dauer von 20 Minuten. „Für ein 20 minütiges Stück kalkulieren wir eine Aufnahmezeit von ca. 4 Stunden“, beschreibt Matthias Kieslich, einer der zwei Tonmeister von der Musikhochschule in Detmold, die für die Produktion technisch verantwortlich waren, seine Arbeit.

Die neue CD ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen ist es die erste CD Produktion für die beiden Musiker. Jana Telgenbüscher (Violoncello) und Sebastian Freitag (Orgel) sind in Paderborn keineswegs unbekannt. Jana Telgenbüscher studiert Violoncello bei Prof. Alexander Gebert an der Hochschule für Musik in Detmold, ist Solocellistin u.a. bei der „Jungen Sinfonie Berlin“ und debütierte zuletzt mit dem Cellokonerth-moll von Antonin Dvorak zusammen mit der Jungen Philharmonie OWL. Ebenfalls in Detmold studierte Sebastian Freitag, der nach zweijähriger Interims-Domorganisten-Tätigkeit am Hohen Dom zu Paderborn seit Oktober letzten Jahres als Dekanatskirchenmusiker im Erzbistum Paderborn tätig ist.
Dass die Kombination aus Violoncello und Orgel klanglich sehr schön aber selten anzutreffen ist, stellten beide Musiker bei der Repertoiresuche schnell fest. Seit Anfang des Jahres haben sie sich auf die CD-Produktion vorbereitet und die Musik von Max Bruch, Hermann Schroeder und Theodor Kirchner in Proben einstudiert. Das „Cantabile H-Dur“ von César Franck, original für die Orgel solo und nun in einer Bearbeitung von Eberhard Kraus, ist wohlmöglich eine Weltersteinspielung in der Kombination Violoncello und Orgel.

Die Orgel der Propsteikirche zu Marsberg erweist sich als hervorragendes Instrument, wird doch ihr Klang und ihr Farbenreichtum von allen Gastorganisten immer wieder hervorgehoben. Hinzu kommt die einzigartige Akustik der Kirche, die somit zu einem „perfekten Aufnahmeort“ wird, wie es sich die Tonmeister wünschen.

Die Kantorei Marsberg ermöglichte und finanzierte die Aufnahmen in der Propsteikirche. Das Projekt wurde von der Sparkassenstiftung aus Paderborn mit rund 5.000 Euro vorfinanziert. „Wir wollen das Geld der Sparkassenstiftung bis Ende 2015 zurückzahlen!“, so die Kantorei Marsberg, die sich sehr dankbar für die Unterstützung zeigt.

Interpreten, Tonmeister, wie auch die Verantwortlichen der Kantorei Marsberg waren sich am Ende der Aufnahmetage einig, dass dieses Projekt als äußerst gelungen anzusehen ist und dringend der Fortführung bedarf.

Am Freitag, den 24. Oktober findet um 18 Uhr das Präsentationskonzert in der Propsteikirche zu  Marsberg statt. Während des Konzerts dort werden die Musiker außerdem auf eine Leinwand für die Zuhörer sichtbar übertragen.

Die neue CD kann nach den Konzerten erworben werden, der Eintritt ist frei, es wird aber eine Türkollekte zur Deckung der Kosten abgehalten.

 

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